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Innr – Smarte Lichtsteuerung im Test

innr Lichtsystem

Philips Hue ist nicht die einzige smarte Lichtsteuerung auf dem Markt. Neben Osram Lightify und Ikea Tradfri gibt es auch noch eine die smarte Lichtsteuerung Innr aus den Niederlanden, welches wir im heutigen Test etwas genauer anschauen. Innr hebt sich vor allem durch seine preisgünstigen Leuchtmittel von der Philips Konkurrenz ab.

Vielen Dank an dieser Stelle an Innr, welche uns zu Testzwecken die Bridge, die E27 mit RGBW, sowie selbige in weiß und mit Weißspektrum zur Verfügung gestellt haben.

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Einrichtung der Innr Bridge

Die Innr Bridge benötigt lediglich Stromanschluss sowie Internet via Ethernet. Anschließend ladet ihr die Innr App herunter, welche sowohl für iOS als auch für Android verfügbar ist.

Innr v1
Innr v1
Entwickler: Innr Lighting B.V.
Preis: Kostenlos

‎Innr
‎Innr
Entwickler: Innr
Preis: Kostenlos

Die App führt Schritt für Schritt durch die Einrichtung. Zuerst wird ein Innr Account angelegt und danach die Innr Bridge per Tastendruck spielend einfach authorisiert. Anschließend kann nach Leuchtmitteln gesucht werden. Die Leuchtmitteln werden danach Räumen zugewiesen. Positiv fiel mir auf, dass die Leuchtmittel anders als bei Hue (zumindest ohne Drittanbieter Apps) mehreren Räumen zugewiesen werden können.

Die Innr Bridge setzt auch wie Philips Hue, Osram Lightify sowie Ikea Tradfri auf den Funkstandard Zigbee, wodurch eine Kompatibilität gewährleistet ist, auf welche ich aber später nochmals genauer eingehen möchte.

Innr Leuchtmittel

Ich habe versucht in meinem Test unbeeinflusst von den Philips Hue Birnen Eindrücke über die Farben Birnen zu gewinnen. So viel sei aber schonmal ganz allgemein gesagt: Bei allen Birnen haben mir die Farben und Helligkeit sehr zugesagt, ich hatte jedoch das Gefühl, dass sie sich nicht so ganz herunterdimmen lassen wie die Hue Birnen. In einem weiteren Bericht werde ich die Hue E27 Birnen und die Innr Birnen in der RGBW Variante aber nochmals detaillierter vergleichen, hier wird sich dann auch zeigen ob ich mit meinem subjektiven, bisherigen Eindruck Recht behalte.

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Die Innr E27 Warmweiß

Diese LED Birne kommt mit einem warmweißen Licht (wie der Name schon sagt) von 2700K bei einer Helligkeit auf dem Datenblatt von bis zu 806 Lumen und 9 Watt. Vom Aussehen erinnert sie sehr an das einer klassische Glühbirne.

Die Innr E27 Weiß-Spektrum

Diese LED Birne kommt mit einem Licht von 2200K – 5000K bei einer Helligkeit auf dem Datenblatt von bis zu 806 Lumen und 9 Watt. Hier ist also noch ein wenig wärmeres Licht möglich als bei der Birne ohne Weißspektrum. Philips bietet hier ein etwas weiteres Weißspektrum.

Die Innr E27 RGBW

Die RGBW Birne ist identisch mit der Weißspektrum der vorherig beschriebenen Lampe zusätzlich werden noch 16 Millionen Farben des RGB Farbraums abgedeckt. Während die Hue Birnen hier auf ein etwas anderes Design setzt, setzt Innr auch hier auf das Design einer klassischen Glühbirne. Vom Gefühl würde ich hier (wie bereits gesagt ohne direkten Vergleich – dieser folgt später) sagen, dass die Farben ähnlich kräftig sind wie bei der 3. Generation der Hue Birnen und somit besser sind als die der Hue 2. Generation.
Vor allem bin ich hier gespannt ob man 2 Lampen nebeneinander mit einer Hue und die andere mit einer Innr Birnen ausstatten kann ohne dass sich sichtbare Farbunterschiede ergeben.

Fazit zu den Innr Birnen

Ohne direkten Vergleich mit der Hue Konkurrenz bin ich mit allen Birnen von Farben, Helligkeit und dem Gesamteindruck sehr zufrieden. Der Direktvergleich zwischen 2. Generation Hue RGBW E27, 3. bzw. 4. Generation Hue RGBW E27 sowie der Innr RGBW E27 wird in einem detaillierteren Bericht folgen.

Was mir super gefällt ist, dass Innr auch eine große Auswahl an weiteren Leuchtmitteln anbietet wie z.B. Unterbauleuchten, welche Philips nicht anbietet. Eine Übersicht zu den verschiedenen Leuchtmitteln findet ihr z.B. auf der Innr Seite oder auf Amazon*.

Hue und Innr im Birnen Vergleich

Zuerst hatte ich wie beschrieben vor die 2. und 4. Generation der Hue Birnen mit den Innr Birnen zu vergleichen und dies mit Fotos in einen Extra Artikel zu packen. Testaufbau: 3 Fassungen mit allen 3 Birnen nebeneinander. Die Farbunterschiede oder auch die Farbgleichheit ist oftmals aber überhaupt nicht fassbar weshalb ich es noch hier anhängen möchte:

Weiß-Spektrum

Das Weiß Spektrum aller 3 getesteter Birnen einschließlich der Innr Birne ist absolut deckungsgleich und kann ohne Probleme daher direkt nebeneinander angebracht werden.

RGB Farbraum

Im RGB Farbraum tun sich ein wenig Unterschiede auf. Ich muss gestehen die Grüntöne sind wesentlich besser als die der 2. Generation Hue und somit absolut identisch zur 4. Generation Hue.
Bei Lila/ Rosa Tönen empfinde ich die Innr Birnen etwas schwächer.
Türkis und Gelb ist hingegen wieder besser als die 2. Generation Hue und vergleichbar mit der 4. Generation. Dunkleres Blau bekommt die Innr Birne nicht so sehr hin auch das geht mehr in Richtung Hellblau / Türkis.
Und in den Orange und Rot Tönen ähneln sich wieder alle 3.

Die Innr Birne bildet also einen besseren Farbraum als die 2. Generation Hue ab (bis auf lila), ist in manchen Bereichen identisch zur Hue 4. Generation und in anderen einen Tick schwächer.

Dimmbarkeit

Die Innr Birne lässt sich sehr gut herunterdimmen, jedoch lassen sich die Hue Birnen nochmals um 10% weiterdimmen währenddessen ist ab 10% abwärts bei der Innr Birne in der Hue App keine weitere Änderung mehr feststellbar. Alle 3 Birnen reagieren ansprechend angenehm und gleichmäßig schnell auf den Dimm-Prozess.

 

Die Innr App

Die Innr App ist sehr einfach gehalten. Mir gefällt, dass diese durch zahlreiche Symbole und vordefinierte Räume sehr gut personalisiert werden können. Designtechnisch ist die Innr App ebenfalls recht schlicht gehalten. Leider sind bis zum jetzigen Zeitpunkt (Testbericht vom 28.04.2018) noch nicht allzu viele Features verfügbar z.B. kein Geofencing wie es bei Philips zu finden ist.
Die App Funktionen beschränken sich lediglich auf die Lampen, Helligkeits- sowie Farbsteuerung. Außerdem gibt es noch Programme, welche zu festen Zeiten oder zu Sonnenauf- oder untergang ausgeführt werden können.

Hier gefällt mir die Hue App auch auf Grund der größeren Funktionalität wesentlich besser. Ich bin gespannt wie sich hier Innr bei etwaigen Softwareupdates verbessert.

Innr und Sprachassistenten sowie andere Smarthome Dienste

Bislang gibt es seitens Innr keinerlei native Anbindung an Sprachassistenten oder andere Smarthome Dienste wie beispielsweise IFTTT. Innr arbeitet jedoch derzeit an verschiedenen Kompatibilitäten unter anderem mit Samsung SmartThings.

Für alles weitere z.B. Alexa und Google Home legt Innr derzeit die Philips Hue Bridge nahe. Weshalb wir uns als nächstes im Testbericht die Kompatibilität mit Hue Bridge und Co. anschauen wollen.

Innr Kompatibilität – Hue & Co

Da Innr wie auch Hue auf Zigbee setzt kann man die Innr Birnen ohne Probleme mit der Hue Bridge verwendet werden. Ebenso lässt sich z.B. der interne Zigbee Smart Home Hub des Echo Plus netzen um die Innr Birnen zu steuern.
Wie man die Birnen mit der Hue Bridge verbindet erklärt Innr auf einem den Birnen beiliegenden „Beipackzettel“. Hut ab Innr, dass ihr euch nicht scheut diese Kompatibilität so offensiv zu kommunizieren und diese euren Kunden auch nahelegt.

Einbindung der Innr Lampen an die Hue Bridge

Hierzu schaltet ihr die Innr Birne aus, startet den Suchlauf nach neuen Birnen in der Hue App und schaltet dann die Innr Birne wieder ein.
Die Einbindung klappte hervorragend, ich hatte sogar das Gefühl dass die Einbindung an die Hue Bridge schneller funktionierte als mit den hauseigenen Hue Birnen. Bei Ikea Tradfri waren hier Updates oder eine bestimmte Chargen Nummer notwendig.

Zubehör wie die Dimm Switches funktionieren mit den Innr Birnen ebenfalls einwandfrei. Selbiges lässt sich zur Steuerung mit Alexa und Google Assistant / Google Home berichten. Ebenso lässt sich so die wesentlich umfangreichere und bessere Hue App samt Features nutzen.

Was nicht funktioniert und auch nicht funktionieren wird ist die Verwendung der Innr Birnen mit Hue Entertainment. Hier können seitens Hue Bridge nur die hauseigenen Birnen (empfohlen der 3. Generation) verwendet werden.
Ebenso funktioniert auch keine Homekit Anbindung und somit keine Anbindung an Siri oder den HomePod. Diese funktioniert ebenfalls nur mit den hauseigenen Hue Birnen über die Hue Bridge. Wer die Anbindung an Homekit und das Apple Universum benötigt müsste hier auf Lösungen wie Homebridge zurückgreifen.

Wichtig zu sagen ist noch: Die Innr Birnen können Firmware Updates nur über die Innr Bridge und nicht über die Hue Bridge erhalten. Etwaige Sicherheitslücken können also nur behoben werden durch ein Update bei Verbindung an einer Innr Bridge.

Innr der Preis/Leistungssieger?

Seit der Ikea Tradfri Serie gibt es auch von Ikea wirklich günstige smarte Zigbee Birnen welche mit der Hue Bridge funktionieren.
Im regulären Verkauf sind die Birnen (bei Regulärpreis!) aber tatsächlich ein gutes Stück günstiger als die Hue Birnen.
Bei einem guten Angebot eines Hue Starterkits kommt man mit den Hue Birnen aber fast schon auf ähnliche Preisregionen, hier jedoch zu Bedenken, dass man hier auch direkt mehrere Birnen sowie eine Bridge dafür abnehmen muss um auf diesen geringen Stückpreis zu kommen.

Recht teuer hingegen erscheint mir die Innr Bridge. Die meisten werden vermutlich auf Grund der Funktionalität auf eine Hue Bridge setzen, welche sogar günstiger erhältlich ist als die Innr Bridge. Wer auf Nummer sicher gehen will bezüglich Updates benötigt die Innr Bridge sogar zusätzlich um ab und an ein Update einzuspielen. Ob sich das in diesem Anwendungsfall rechnet ist fraglich.

Vor allem bei den Produkten wie dem Innr Lightstrip, welcher doppelt so lange ist als bei Hue kann man aber definitiv sparen. Diesen werden wir demnächst in einem seperaten Bericht testen.

Was gibt es sonst noch zu Innr zu sagen

Zuerst war angedacht auch noch die smarte Steckdose (leider nicht Hue kompatibel!), den Innr Smart Plug zu testen. Hier gab es jedoch geringe Abweichungen bei der Qualitätssicherung, weshalb man sich entschied die Stecker erst freizugeben, wenn diese auch jegliche höchsten Qualitätsstandards erfüllen.
Sicherheit und ein ausgereiftes Produkt geht hier vor und hier werden nicht neue Produkte auf den Markt gebracht, welche hier nicht alle Qualitätstests erfüllen. Super, dass dies bei Innr auch wirklich im Vordergrund steht, auch wenn es einen Marktstart verzögert!

Fazit

Durch die Anbindung an die Hue Bridge bin ich bislang super zufrieden mit den Innr Birnen, mit der Innr App alleine könnte ich persönlich nicht leben. Ich benötige aber auch nicht überall Hue Entertainment fähige Birnen in der Wohnung sowie Homekit Anbindung. Letztlich bleibt es jedem selbst überlassen wo er welche Features, welche nicht durch die Hue Bridge Innr Kombination abgedeckt werden einsetzen möchte. Die Entscheidung ist somit eine persönliche und vom persönlichen Nutzungsumfang abhängig. Qualitativ haben mich die Birnen in Kombination mit der Hue Bridge auf jeden Fall überzeugt.

Außerdem sicher interessant sind aus dem Hause Innr Leuchtmittel, welche es von Hue direkt nicht gibt z.B. die Unterbauleuchten*.

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