Heute bei uns im Test – passend zu den Minusgraden – ist das Wiser Starter-Kit für Smarte Heizungssteuerung aus dem Hause Eberle by Schneider Electric. Im Kit ist ein Hub, zwei Heizkörperthermostate inklusive Ventiladaptern, vier AA Batterien für die beiden Heizkörperthermostate, sowie eine Bedienungsanleitung enthalten. Das wichtigste Element in diesem Starter-Kit ist der Hub. An diesen können beispielsweise Heizkörperthermostate, Raumthermostate oder auch Smart Plugs eingebunden werden. Auf der Infoseite des Herstellers gibt es eine vollständige Übersicht über die weiteren Produkte. Das Starterkit mit Hub sowie zwei Thermostaten schlägt mit rund 230€ zu Buche. Jedes weitere Heizkörper-Thermostat kostet dann rund 60€. Ebensoviel wird auch für das optionale Raumthermostat fällig. Das Testprodukt wurde mir vom Hersteller zur Verfügung gestellt – vielen Dank dafür.
Einrichtung des Wiser Starter-Kit
Die Einrichtung des Starter-Kits wird durch die App des Herstellers unterstützend begleitet. Die App ist für die beiden Smartphone Betriebsysteme iOS und Android verfügbar. Die Montage der Thermostate verlief problemlos mithilfe der beiliegenden Anleitung. Die einzige Schwierigkeit an dieser Stelle war das demontieren der alten Heizkörperthermostate, da hierfür eine Rohrzange nötig ist. Dies ist jedoch in der Regel nicht der Fall. So wird auch für das Montieren der smarten Thermostate kein Werkzeug benötigt. Es ist lediglich nötig, den richtigen Adapter zum montieren zu verwenden.
Der Hub lässt sich mithilfe der App in das eigene WLAN-Netzwerk einbinden. Dieser stellt die Zentrale dar. Nachdem der Hub eingerichtet wurde, werden die einzelnen Geräte am Hub eingebunden. Hierbei findet die Kommunikation zwischen Hub und den angeschlossenen Geräten über das Zigbee Pro Funkprotokoll statt. (Es wird der hauseigene Hub benötigt, eine Anbindung via Zigbee an Hubs anderer Hersteller wie z.B. Homee ist nicht gegeben). Die Einrichtung wird gut durch die App unterstützt. Bei Problemen konnte mir jedoch auch die beigelegte Anleitung helfen. Am Ende der Einrichtung hat man die Möglichkeit Account in der Cloud des Herstellers anzulegen. Dieser ist notwendig, um alle Funktionen, insbesondere der Sprachassistentenanbindung nutzen zu können.
Funktionen der Wiser Heat App
Die Wiser Heat App bietet als Funktionen das Zeitprogramm, den Timer und den im letzten Update hinzugefügten Heat Report. Mit Hilfe der App lässt sich eine Soll-Temperatur einstellen. Hier gefällt mir besonders, dass die aktuelle Temperatur angezeigt wird. Außerdem gibt es eine funktionale Übersicht, in der man den Batteriezustand der Geräte und die Verbindungsqualität des Hubs überprüfen kann.
Die App an sich funktioniert recht flüssig. Leider ist die Übernahme der Temperaturänderung etwas verzögert. In den Einstellungen hat man außerdem die Möglichkeit das Zeitprogramm, die Räume, die Geräte, den Eco Mode, den Comfort Mode und die Temperatur des Abwesend-Betrieb einzustellen.
Zeitprogramm und Timer
Das Zeitprogramm ist für jeden Raum individuell einstellbar. Hierbei kann man Zeitintervalle einstellen, zu denen auf bestimmte Temperaturen, geheizt wird. Außerdem ist es möglich einen Timer einzustellen. Unterstützt wird das Zeitprogramm durch den Comfort Modus. Dieser bewirkt, dass die Temperatur bereits zur angegebenen Zeit erreicht wird. Zusätzlich gibt es den Eco Mode. Dieser erhöht laut Hersteller die Energieeffizient. Durch den Eco Mode erlernt das System die thermische Charakteristik des Raumes und verknüpft diese mit Daten der Wettervorhersage. Darauf basierend werden die Schaltzeiten automatisch angepasst.
Heat Report
Bei dem Heat Report handelt es sich um ein neues Feature, welches ermöglicht die Raumtemperaturen über einen längeren Zeitraum zu verfolgen. Hierbei wird auch der Sollwert und die Außentemperatur, basierend auf den während der Einrichtung angegebenen Ort, angezeigt. Die Ansicht ist unterteilt in Tag, Woche und Monat.
Kompatibilität mit anderen Smart Home Produkten
Das Starter Kit ist außerdem mit weiteren Smart Home Produkten steuerbar. Hierzu zählen der Google Assistant und Amazon Alexa. Beide Systeme werden nativ unterstützt. Apples Siri wird leider nicht unterstützt, da keine Homekit Unterstützung vorhanden ist. Derzeit ist vor allem eine Vernetzung und das Vereinheitlichen mit weiteren smarten Produkten aus dem Hause Schneider Electric geplant, welche unter anderem eine breite Palette an Produkten aus den Bereichen Heizung, Tür, Licht, Jalousie und Energie beeinhalten.
Zum jetzigen Zeitpunkt ist eine API weder verfügbar noch geplant, man wolle sich jedoch im Allgemeinen nach Kundenwünschen richten. Auch eine Homekit Unterstützung via Homebridge, sowie Anbindungen an iOBroker oder andere Systeme könnte durch eine API sicherlich durch verschiedene Communities geschaffen werden.
Sprachsteuerung per Google Assistant
Die Heizkörperthermostate sind auch über den Google Assistant steuerbar. Hierfür muss man unter der Smart-Home-Steuerung in der Home App von Google seinen Wiser Heat Account hinzufügen. Daraufhin kann man die bereits angelegten Thermostate einem gewünschten Raum hinzufügen. Folgende Befehle funktionieren beispielsweise:
„Okay Google. (Schlafzimmer) Thermostat auf (23) Grad.“
„Okay Google. Wie ist die Temperatur im (Schlafzimmer)?“
Sprachsteuerung per Amazon Alexa
Neben dem Google Assistant sind die Thermostate auch mit Alexa steuerbar. Hierfür muss man den Wiser Heat Skill aktivieren und sich ebenfalls mit seinem Wiser Heat Account einloggen. Nachdem die Thermostate den Räumen zugewiesen werden, ist es möglich die Thermostate mit folgenden Befehlen zu steuern:
„Alexa, setze (oder stelle) die Temperatur in meinem (Badezimmer) auf (23) Grad“
„Alexa, erhöhe/ (reduziere) die Temperatur in meinem (Badezimmer) um (3) Grad“
„Alexa, wie ist die Temperatur in meinem (Badezimmer)?“
Steuerung per IFTTT
Außerdem wird auch IFTTT unterstützt. Wenn auch nur rudimentär. Die Unterstützung von IFTTT Wiser Heat beschränkt sich auf bisher auf die Aktivierung und Deaktivierung des Abwesenheits-Modus. Hierfür kann beispielsweise Geofencing mit Life360 umgesetzt werden. In Zukunft sollen hier laut Hersteller aber weitere Aktionen zur Verfügung stehen. Zumindest über IFTTT könnte man eine – wenn auch umständliche- Anbindung an Dienste wie iOBroker zur weiteren Vernetzung realisieren.
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